Am Mittwoch bin ich nach Hause gekommen von 'Skiferien' in Akureyri, der Hauptstadt des Nordens. Ich war 3 Tage nicht in der Schule, bin endlich wieder einmal aus der Stadt heraus gekommen, habe viele neue Leute kennengelernt und musste nicht zur Schule.
Mit Mateos Gastfamilie sind wir am Freitagabend nach der Schule losgefahren. Fuenf Stunden danach trafen wir die anderen Familie, die mit uns in einem Guesthouse die Ferien verbrachten. Da in der Grundschule in Garðabær Ferien sind, waren fast alle Leute, mit denen ich sprach, meine Nachbarn. Das ist unter anderem etwas islaendisches, das ich in dieser Woche so richtig zu verstehen begonnen habe. Ich wusste, dass es typisch ist, immer ins Schwimmbad zu gehen, das machten wir hier jedoch auch nach dem Skifahren und dort trafen sich alle von der Piste wieder, denn es ist alles so klein. Auch im Skigebiet ist man nicht immer mit seinen Leuten unterwegs, denn man findet sich sowieso wieder und dann kann jeder seine Lieblingspiste fahren. Unten am Sessellift wartet man so auf Leute, damit man nicht alleine auf den Lift gehen muss und trifft dann vielleicht sogar jemanden, mit dem man sich vorher schon unterhalten hat. Auf den Pisten hat es fast keine Leute und wenn jemand anderes kommt, dann passt du auf, dass ihr nicht ineinander putscht, weil es gibt fast niemand, der so sicher auf den Skien oder dem Brett steht, dass er nicht die Kontrolle verlieren könnte. Stattdessen sind lustigstens Stuerze Gepsraechsthema auf dem Sessellift oder in der Mittagspause. Als am Wochenende die Vorausscheidung der Eurovision war, sangen am Tag darauf alle das Lied, welches gewonnen hat, denn die Islaender sind riesige Eurovisionfans. Ich glaube solche Sachen, die die ganze Nation gemeinsam hat, vereint sie sehr, denn dann haben alle etwas um sich zu unterhalten und weil es so wenige sind, haben alle etwa den selber Humor, weshalb es auch möglich ist, im Nationalfernsehen Witze ueber das Staatsoberhaupt zu machen und ein Musical wie Monty Python’s Spamalot im Nationaltheater aufzufuehren. Ich glaube viele dieser Ticks der Inselbewohner habe ich erst jetzt richtig begriffen, weil ich die Sprach mittlerweile so gut beherrsche, dass ich auch alle Witze und Andeutungen verstehe, die in jeder Situation und ueber alle Generationen verteilt ihren Platz finden. Es sind nun auch alle Gedanken darueber verschwunden, was Leute ueber mich denken, wenn ich nicht ganz korrekt spreche, denn sie können ja immer fragen, woher ich komme und wenn ich dann sage, dass ich erst ein halbes Jahr in Island lebe, sagen sie mir, dass ich ein Exemplar der Unmöglichkeit sei.
Mein Geburtstag, den ich in Akureyri und ohne meine Gastfamilie verbracht habe, war mein bester Geburtstag. Mateos Mutter hat einen Kuchen gebacken fuer mich, von den anderen Familien habe ich Geschenke gekriegt, ueber dich ich mich sehr gefreut habe und Mateos Geschenk war, dass er als mein bester Freund hier in Island den ganzen Tag mit mir verbracht hat und auf meine Anleitung hin Fotos von mir auf dem Snowboard gemacht hat (:
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Polarlichter in Akureyri |
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Akureyrarkirkjan |
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Goðafoss |
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Jörundur Schwimmbad |
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Dimmuborgir með Jólasveini |