Tónlistarskóli Garðabæjar (Musikschule) |
Mittlerweilen habe ich mich sehr gut hier eingelebt; Ich gehe zu Schule, besuche einmal wöchentlich Geigenunterricht an der Musikschule hier in Garðabær und ich singe in einem sehr guten Chor in Reykjavík, in dem auch schon meine beiden anderen Schwestern gesungen haben.
Meine Schule ist fünf Minuten zu Fuss von meine Haus entfernt und auch die Musikschule ist zu Fuss gut erreichbar. Um in den Chor zu kommen, fährt man entweder 10 Minuten mit dem Auto, oder man nimmt den Bus. Es ist hier üblich, das alle, die älter als 17 Jahre alt sind die Autoprüfung haben und wenn möglich ein eigenes Auto haben. Die Jüngeren werden oft von den Eltern, Geschwistern oder von Freunden gefahren. Da ich mir das nicht gewöhnt bin, fahre ich manchmal mit dem Bus in den Chor, was je nach Verbindung zwischen einer halben und einer ganzen Stunde dauern kann.
Grundsätzlich ist das Bussystem im Grossraum Reykjavík sehr gut, auf jeden Fall für Isländische Verhältnisse. Das Benutzen von Bussen ist aber teuer -wie auch in der Schweiz- und für viele zu umständlich. Ich hoffe, dass ich bald eine Buskarte kriege, mit der ich das ganze Jahr über die öffentlichen Verkehrsmittel hier gratis nutzen kann (dies sind jedoch nur Busse, denn Züge gibt es hier nicht).
In der Schule fühle ich mich sehr wohl. Ich habe schon viele Leute kennengelernt, was auch den vielen Anlässen der Schule zu verdanken ist. Ganz am Anfang war die Busaferð, dann war ein Open Mic Abend um Geld für ein Schulprojekt zu sammeln und letzte Woche war der Busaball, an dem Páll Oskar, ein bekannter Isländerischer Musiker als DJ war.
Wenn ich über Mittag in der Schule bleibe, setzte ich mich oft einfach zu Leuten, die ich kenne. Wenn eine Gruppe Jugendlicher zusammen sitzt und redet, verstehe ich oft, wovon die Rede ist, um jedoch genau den Zusammenhang zu verstehen, brauche ich oft meine Phantasie, wenn mir niemand das Gespräch erklärt. Auch im Unterricht verstehe ich schon viel mehr, als am Anfang. Manchmal ist es jedoch auch praktisch, Austauschschülerin zu sein, denn niemand weiss, was ich verstanden habe und was nicht (:
Auch wenn es nicht wirklich Sommer war wie in der Schweiz, wird es langsam Winter. Das merke ich vorallem daran, dass es am Morgen dunkler ist. Denn kalt war es schon immer und geregnet hat es auch schon immer.
Ich dachte immer, wenn man schon seit immer hier lebt, hat man sich an das Wetter gewöhnt, aber trotzdem mekkern die Isländer ständig über das schlechte Wetter. Ich jedoch sehe keinen Grund dafür, denn ich finde das windige (Windgeschwindigkeiten wie in einem Tornado sind hier nichts ausserordentlich spezielles), kühle und bis jetzt immernoch ab und zu sonnige Wetter wunderbar. Jedoch verändert sich das Wetter sehr schnell. Ich habe schon fest jedes Wetter erlebt in meinem Monat hier in Island. Es hat sogar schon geschneit in den Bergen, die man von meinem Haus aus sieht.