Donnerstag, 19. September 2013

Alltag

Tónlistarskóli Garðabæjar (Musikschule)
Nun bin ich schon einen Monat hier in Island und ich fühle mich zu Hause hier!
Mittlerweilen habe ich mich sehr gut hier eingelebt; Ich gehe zu Schule, besuche einmal wöchentlich Geigenunterricht an der Musikschule hier in Garðabær und ich singe in einem sehr guten Chor in Reykjavík, in dem auch schon meine beiden anderen Schwestern gesungen haben.
 Meine Schule ist fünf Minuten zu Fuss von meine Haus entfernt und auch die Musikschule ist zu Fuss gut erreichbar. Um in den Chor zu kommen, fährt man entweder 10 Minuten mit dem Auto, oder man nimmt den Bus. Es ist hier üblich, das alle, die älter als 17 Jahre alt sind die Autoprüfung haben und wenn möglich ein eigenes Auto haben. Die Jüngeren werden oft von den Eltern, Geschwistern oder von Freunden gefahren. Da ich mir das nicht gewöhnt bin, fahre ich manchmal mit dem Bus in den Chor, was je nach Verbindung zwischen einer halben und einer ganzen Stunde dauern kann.
Grundsätzlich ist das Bussystem im Grossraum Reykjavík sehr gut, auf jeden Fall für Isländische Verhältnisse. Das Benutzen von Bussen ist aber teuer -wie auch in der Schweiz- und für viele zu umständlich. Ich hoffe, dass ich bald eine Buskarte kriege, mit der ich das ganze Jahr über die öffentlichen Verkehrsmittel hier gratis nutzen kann (dies sind jedoch nur Busse, denn Züge gibt es hier nicht).
In der Schule fühle ich mich sehr wohl. Ich habe schon viele Leute kennengelernt, was auch den vielen Anlässen der Schule zu verdanken ist. Ganz am Anfang war die Busaferð, dann war ein Open Mic Abend um Geld für ein Schulprojekt zu sammeln und letzte Woche war der Busaball, an dem Páll Oskar, ein bekannter Isländerischer Musiker als DJ war.
Wenn ich über Mittag in der Schule bleibe, setzte ich mich oft einfach zu Leuten, die ich kenne. Wenn eine Gruppe Jugendlicher zusammen sitzt und redet, verstehe ich oft, wovon die Rede ist, um jedoch genau den Zusammenhang zu verstehen, brauche ich oft meine Phantasie, wenn mir niemand das Gespräch erklärt. Auch im Unterricht verstehe ich schon viel mehr, als am Anfang. Manchmal ist es jedoch auch praktisch, Austauschschülerin zu sein, denn niemand weiss, was ich verstanden habe und was nicht (:
Auch wenn es nicht wirklich Sommer war wie in der Schweiz, wird es langsam Winter. Das merke ich vorallem daran, dass es am Morgen dunkler ist. Denn kalt war es schon immer und geregnet hat es auch schon immer.
Ich dachte immer, wenn man schon seit immer hier lebt, hat man sich an das Wetter gewöhnt, aber trotzdem mekkern die Isländer ständig über das schlechte Wetter. Ich jedoch sehe keinen Grund dafür, denn ich finde das windige (Windgeschwindigkeiten wie in einem Tornado sind hier nichts ausserordentlich spezielles), kühle und bis jetzt immernoch ab und zu sonnige Wetter wunderbar. Jedoch verändert sich das Wetter sehr schnell. Ich habe schon fest jedes Wetter erlebt in meinem Monat hier in Island. Es hat sogar schon geschneit in den Bergen, die man von meinem Haus aus sieht.



Freitag, 6. September 2013

Kultur & Freizeit

Da fast meine ganze Familie in Jazzmusik involviert ist, war ich schon an einigen Konzerten. Vor zwei Wochen war in Reykjavík Menningarnótt (Kulturnacht). Mein Vater und meine Schwester zeichneten mir eine Karte von Reykjavík und sagten mir, wann sie wo spielen. So lief ich alleine durch die Stadt und hörte Musik, machte Fotos und sah mir als Abschluss das grosse Feuerwerk beim Hafen an. Ich genoss es, die Innenstadt Reykjavík selber zu durchstreifen und kennenzulernen.
Auch sonst war ich schon einige Male an einem Abend an einem Konzert von meinem Vater (http://www.sigurdurflosason.com/) oder sonst an Jazzkonzerten, denn als ich kam, war das Reykjavík Jazz Festival gerade in seinen letzten Tagen.

Anna, meine Schwester, am Klaiver
Siggi, mein Vater, am Saxophon


Letztes Wochenende war in Garðabær ein Openair Konzert mit der Band Of Monsters And Men, denn sie sind von meiner Stadt. Es war eine Bühne mitten im Grünen. Es waren sehr viele Leute dort, tortz dem kalten Wetter (8°C). Zuerst spielten noch einige andere Islädnische Bands. Ich war mit den andere zwei Rotary Austauschschülern in Island am Konzert und es war super, einheimische Musik zu hören, obwohl sie mir in einem Jahr vermutlich noch besser gefällt, wenn ich die Texte verstehe (:

Es hat fast in jedem Ort ein Schwimmbad. Es gibt keine Hallebäder und das Wasser ist immer aus warmen Quellen, wie auch das warme Wasser in allen Haushalten rund um Reykjavík.
Das erste Mal als ich schwimmen war in Island, war in einem natürlichen Pool. Es war nicht so warm, denn es hatte in den letzten Tagen viel geregnet. Es war wunderschön, im Wasser zu sitzen, die Schneeberge zu sehen und die Schafe blöcken zu hören.
Ein Tag darauf war ich das erste Mal im Schwimmbad. Den Isländern ist es sehr wichtig, dass das Wasser sauber bleibt, deshalb müssen alle duschen, bevor sie ins Wasser gehen. Es hängen sogar Plakate in der Garderobe, wo erklärt wird, wie und wo man sich waschen muss!
In jedem Schwimmbad hat es ein Kinderbecken, wo man einfach drin sitzt und schwatzt. Viele Leute kommen ins Schwimmbad, um andere Leute zu treffen und zu tratschen. Meistens hat es ein Becken zum Schwimmen und einige Hot Spots, die von 38° bis zu 44° heiss sind.
In der Schweiz ging ich nie gerne ins Schwimmbad, aber hier ist das etwas anderes. Es gehört zur Kultur.

Meine Schule dauert normalerweise nur bis um 3 oder 4 Uhr am Nachmittag Schule. Danach habe ich nicht viel zu tun, denn ich bin meine Freizeitaktivitäten noc am organisieren (letzte Woche war ich das erste Mal in der Geigenstunde, nächste Woche beginnt der Chor und ich suche immernoch eine Möglichkeit, reiten zu gehen).
Wenn ich zu Hause bin und das Wetter gut ist, gehe ich oft nach draussen, denn ich muss das sommerliche Wetter noch geniessen, solange es noch hell ist. Mit dem Velo fahre ich entweder zum Meer oder in die andere Richtung, wo man in zehn Minuten in der Natur ist und auch der Strassenlärm nachlässt. Ich geniesse die Landschaft und die Natur. Es ist alles so anders als in der Schweiz, die Landschaft, die Vegetation.. Ich bin fast immer mit meiner Kamera unterwegs, denn es gibt immer etwas schönes festzuhalten.
Zu Hause mache ich viel Musik, denn das ich auch das, was der Rest meiner Familie hier macht. Ich spiele Geige, Klavier, sofern meine Schwester nicht am Üben ist, oder ich spiele Gitarre und singe dazu, denn in meine Zimmer steht eine Gitarre herum.