Sonntag, 8. Dezember 2013

kleiner Nachtrag

Übers Wochenende war ich in Selfoss (Stadt mit sovielen Einwohnern wie Untersiggenthal, eine Autostunde südlich von Reykjavík) bei einer Frau, die ich an einem Rotarytreffen kennengelernt habe. Mit ihr habe ich eine Menge nennenswerte Sachen unternommen.
Ich war an einem Handballspiel ihrer Tochter. Das tönt nicht sehr speziell, doch da Handball der isländische Nationalsport ist und wir unter den weltbesten sind, wollte ich schon immer mal ein Spiel sehen, was ich jetzt auch getan habe. Es war spannend, auch wenn wir verloren haben.
Danach fuhren wir gemeinsam aufs Land (5 Minuten mit dem Auto), wo ihre Pferde sind. Wir hatten nicht soviel Zeit und deshalb schauten wir nur, ich machte eine Menge Fotos und wir trieben die Pferde von der Weide in den Stall, wo sie dann auch über Nacht bleiben. Heute war das erste Mal, als ich hier mit Pferden in Kontakt gekommen bin. Jedoch denke ich, dass dies nun öfters sein wird, denn nun ist die Zeit gekommen, wo die Pferde von der Weide genommen werden und man wieder öfters reiten geht. Diese Frau sagte auch, ich sei immer willkommen und könne auf ihren Pferden reiten, wenn ich will. Das werde ich auch nutzen!
Zum Abschluss des Tages waren wir dann in der Selfosskirkja and einem Adventskonzert wo verschiedenste Chöre und Orchester Weihnachtslieder präsentierten. Eine Austauschschülerin von AFS die in Selfoss wohnt und am Konzert mit dem Schulchor gesungen hat, war der Grund, weshalb wir ans Konzert gegangen sind. Es war wunderschön, auch wenn ich mir beim 'Altersheimchor' manchmal die Ohren zuhalten musste.

Nun noch einige Bilder, die ich alle innerhalb von einer halben Stunde gemacht habe. Das zeigt gut das isländische Wetter unter dem Motto: 'If you don't like the weather, wait a minute!'



 
Ingólfsfjall (benannt nach dem ersten Siedler Islands)

15:37 Uhr

Freitag, 6. Dezember 2013

Weihnachtszeit

Nun habe ich schon seit einer Woche Schulferien, d.h. es ist Prüfungszeit, da ich aber nur eine Prüfung in Englisch schreiben muss, habe ich mich nicht wirklich von dem allgemeinen Prüfungsstress anstecken lassen. Ich habe mir viele Sachen vorgenommen, die ich in den Ferien machen werde, denn zuerst machte ich mir Sorgen, dass es mir in einem Monat Ferien langweilig wird, jedoch habe ich noch nicht die Hälfte davon gemacht, denn es ist immer so viel anderes los. Ich habe in der letzten Woche sehr viel mit anderen Austauschschülern unternommen (auch mit AFS Austauschschülern), denn die haben alle Ferien und nichts zu tun. Auch ist in der Musikschule und im Chor noch keine Ferien. Mit der Geige spiele ich an einem Weihnachtskonzer in der Musikschule und am Montag mit Mateo (und seiner Gitarre) an einem Rotarytreffen meines Klubes. Das Konzerprogrammm mit dem Chor ist jedoch viel grösser und es werden so viele Konzerte, dass ich die Übersicht verloren habe, wann wir was an welchem Konzert singen. Ich weiss jedoch, dass wir wieder in der Harpa singen werden. Mit dem Sinfonieorchester und einer Solistin. Diese war schon zweimal bei uns in den Proben und man musste sich beinahe die Ohren zuhalten, weil sie so hoch sang (: Sie ist die Schwester eines bekannten isländischen Popsängers Páll Óskar (oder Paul Oscar) und selber eine der berühmtesten und besten Opersängerinnen Islands. Am vierten Adventwochenede singen wir in der Langholtskirkju mit dem Kirchenchor in der Mitternachtsmesse und die anderen Tage am Abend. Ich glaube, diese Konzerte werden hier sehr festlich und speziell. Der Chor hat auch eine spezielle Weihnachtskleidung, die nur an Weihnachten benutzt wird.
Laufabrauð schneiden mit Schweizer Messern  
Auch gibt es eine Menge alte Traditionen um Weihnachten die noch heute gehalten werden. Eine solche ist zum Beispiel das Laufabrauð, das hauchdünn ausgewallt wird, dann schneidet man kunstvolle Muster in den kreisförmigen Teig und schlussendlich werden sie im Öl frittiert. Geschmacklich ist es am ehesten mit Fasnachtschüechli zu vergleichen, diese Tradition gibt es jedoch nur in Island. Diesem Brauch bin ich heute während rund 3 Stunden mit meiner Familie, Grosseltern und Tante treu geworden.


Da heute aber auch Samichlaus ist, habe ich zuerst mit Deynira und Carolyne Gritibänz gebacken, welche super war!
Seit dem ersten Advent ist jetzt nun hier endgültig das Weihnachtsfieber ausgebrochen. Jeder hat mindestens eine Weihnachtsbeleuchtung, um diesen dunkeln Monat doch noch etwas zu erhellen, ausser bei uns habe ich bis jetzt noch nichts ähnliches entdeckt (:
Ich war an einem Weihnachtskonzert der Big Band, wo alle weihnachtlich gekleidet waren -mein Vater spielte mit einem roten Geweih auf dem Kopf und es war super. Alles isländische Lieder aber dank Jonsi, dem Chordirigenten, kenne ich jetzt beinahe mehr isländische Weihnachtslieder als andere.
Nun hat es hier schon seit beinahe einer Woche Schnee der Kälterekord von den letzten 10 Jahren wurde hier gebrochen, es war -14°C in der Hauptstadtregion und im Landesinneren wurden Rekorde von -25°C gemessen. Das ist im Vergleich zu der Schweiz nicht so kalt, denn Island ist eine Insel und das Meer, das alles umgibt wärmt. Jedoch ist das Wetter trotzdem so, dass ich vielleicht morgen nicht wie geplant nach Selfoss gehen kann über Wochenende, denn es ist Sturm vorhergesagt und der kann unter Umständen so stark werden, dass die Strasse nach Selfoss geschlossen wird.

Grýlukerti (=Eiszapfen)