Sonntag, 8. Dezember 2013

kleiner Nachtrag

Übers Wochenende war ich in Selfoss (Stadt mit sovielen Einwohnern wie Untersiggenthal, eine Autostunde südlich von Reykjavík) bei einer Frau, die ich an einem Rotarytreffen kennengelernt habe. Mit ihr habe ich eine Menge nennenswerte Sachen unternommen.
Ich war an einem Handballspiel ihrer Tochter. Das tönt nicht sehr speziell, doch da Handball der isländische Nationalsport ist und wir unter den weltbesten sind, wollte ich schon immer mal ein Spiel sehen, was ich jetzt auch getan habe. Es war spannend, auch wenn wir verloren haben.
Danach fuhren wir gemeinsam aufs Land (5 Minuten mit dem Auto), wo ihre Pferde sind. Wir hatten nicht soviel Zeit und deshalb schauten wir nur, ich machte eine Menge Fotos und wir trieben die Pferde von der Weide in den Stall, wo sie dann auch über Nacht bleiben. Heute war das erste Mal, als ich hier mit Pferden in Kontakt gekommen bin. Jedoch denke ich, dass dies nun öfters sein wird, denn nun ist die Zeit gekommen, wo die Pferde von der Weide genommen werden und man wieder öfters reiten geht. Diese Frau sagte auch, ich sei immer willkommen und könne auf ihren Pferden reiten, wenn ich will. Das werde ich auch nutzen!
Zum Abschluss des Tages waren wir dann in der Selfosskirkja and einem Adventskonzert wo verschiedenste Chöre und Orchester Weihnachtslieder präsentierten. Eine Austauschschülerin von AFS die in Selfoss wohnt und am Konzert mit dem Schulchor gesungen hat, war der Grund, weshalb wir ans Konzert gegangen sind. Es war wunderschön, auch wenn ich mir beim 'Altersheimchor' manchmal die Ohren zuhalten musste.

Nun noch einige Bilder, die ich alle innerhalb von einer halben Stunde gemacht habe. Das zeigt gut das isländische Wetter unter dem Motto: 'If you don't like the weather, wait a minute!'



 
Ingólfsfjall (benannt nach dem ersten Siedler Islands)

15:37 Uhr

Freitag, 6. Dezember 2013

Weihnachtszeit

Nun habe ich schon seit einer Woche Schulferien, d.h. es ist Prüfungszeit, da ich aber nur eine Prüfung in Englisch schreiben muss, habe ich mich nicht wirklich von dem allgemeinen Prüfungsstress anstecken lassen. Ich habe mir viele Sachen vorgenommen, die ich in den Ferien machen werde, denn zuerst machte ich mir Sorgen, dass es mir in einem Monat Ferien langweilig wird, jedoch habe ich noch nicht die Hälfte davon gemacht, denn es ist immer so viel anderes los. Ich habe in der letzten Woche sehr viel mit anderen Austauschschülern unternommen (auch mit AFS Austauschschülern), denn die haben alle Ferien und nichts zu tun. Auch ist in der Musikschule und im Chor noch keine Ferien. Mit der Geige spiele ich an einem Weihnachtskonzer in der Musikschule und am Montag mit Mateo (und seiner Gitarre) an einem Rotarytreffen meines Klubes. Das Konzerprogrammm mit dem Chor ist jedoch viel grösser und es werden so viele Konzerte, dass ich die Übersicht verloren habe, wann wir was an welchem Konzert singen. Ich weiss jedoch, dass wir wieder in der Harpa singen werden. Mit dem Sinfonieorchester und einer Solistin. Diese war schon zweimal bei uns in den Proben und man musste sich beinahe die Ohren zuhalten, weil sie so hoch sang (: Sie ist die Schwester eines bekannten isländischen Popsängers Páll Óskar (oder Paul Oscar) und selber eine der berühmtesten und besten Opersängerinnen Islands. Am vierten Adventwochenede singen wir in der Langholtskirkju mit dem Kirchenchor in der Mitternachtsmesse und die anderen Tage am Abend. Ich glaube, diese Konzerte werden hier sehr festlich und speziell. Der Chor hat auch eine spezielle Weihnachtskleidung, die nur an Weihnachten benutzt wird.
Laufabrauð schneiden mit Schweizer Messern  
Auch gibt es eine Menge alte Traditionen um Weihnachten die noch heute gehalten werden. Eine solche ist zum Beispiel das Laufabrauð, das hauchdünn ausgewallt wird, dann schneidet man kunstvolle Muster in den kreisförmigen Teig und schlussendlich werden sie im Öl frittiert. Geschmacklich ist es am ehesten mit Fasnachtschüechli zu vergleichen, diese Tradition gibt es jedoch nur in Island. Diesem Brauch bin ich heute während rund 3 Stunden mit meiner Familie, Grosseltern und Tante treu geworden.


Da heute aber auch Samichlaus ist, habe ich zuerst mit Deynira und Carolyne Gritibänz gebacken, welche super war!
Seit dem ersten Advent ist jetzt nun hier endgültig das Weihnachtsfieber ausgebrochen. Jeder hat mindestens eine Weihnachtsbeleuchtung, um diesen dunkeln Monat doch noch etwas zu erhellen, ausser bei uns habe ich bis jetzt noch nichts ähnliches entdeckt (:
Ich war an einem Weihnachtskonzert der Big Band, wo alle weihnachtlich gekleidet waren -mein Vater spielte mit einem roten Geweih auf dem Kopf und es war super. Alles isländische Lieder aber dank Jonsi, dem Chordirigenten, kenne ich jetzt beinahe mehr isländische Weihnachtslieder als andere.
Nun hat es hier schon seit beinahe einer Woche Schnee der Kälterekord von den letzten 10 Jahren wurde hier gebrochen, es war -14°C in der Hauptstadtregion und im Landesinneren wurden Rekorde von -25°C gemessen. Das ist im Vergleich zu der Schweiz nicht so kalt, denn Island ist eine Insel und das Meer, das alles umgibt wärmt. Jedoch ist das Wetter trotzdem so, dass ich vielleicht morgen nicht wie geplant nach Selfoss gehen kann über Wochenende, denn es ist Sturm vorhergesagt und der kann unter Umständen so stark werden, dass die Strasse nach Selfoss geschlossen wird.

Grýlukerti (=Eiszapfen)

Samstag, 2. November 2013

Wetter

Vífilsstaðavatn
Ich bin nun schon mehr als zwei Monate hier und ich habe jedes Wetter erlebt, dass es hier zu erleben gibt: es windet, es hat geschneit, es hatte Frost auf der Strasse und es war auch schon mal richitg heisse 18°C!
In Island kann innerhalb von einem Tag Sonne, Schnee und Regen alles vorkommen. Wenn also einmal die Sonne scheint und es schön Wetter ist, muss man sofort nach draussen gehen und das Wetter geniessen und nicht erst in ein paar Stunden. Das tun aber auch viele. Ich habe mittlerweilen nicht mehr so viel Zeit wie am Anfang, das Wetter zu geniessen und auf eine Rundfahrt mit dem Velo zu gehen, aber da es in letzter Zeit sehr oft sonnig war, bin ich auch noch nicht auf Schönwetterentzug. Es wird jedoch langsam aber wirklich Winter. Die ersten Sonnenstrahlen sind nicht vor 10 Uhr zu sehen und am Abend ist es um halb sieben Uhr bereits dunkel.
Da das Wetter so schnell wechselt, ist es auch nicht eine grosse Überraschung, wenn es am Morgen plötzlich zehn Zentimeter Schnee hat. Es wird einfach zur Kenntnis genommen und nicht gross kommentiert. Man sagt dann bloss, es ist Skítaveður, was soviel heisst wie Scheisswetter. Obwohl die Leute hier an das Wetter gewöhnt sein sollten, gibt es immernoch eine Menge Leute -vorallem Jugendliche- die immer frieren. Sie laufen mit Ballerinas und ohne Socken bei 0°C durch die Gegend!

das Eis schmilzt selten im Verlauf des Tages

Somit ist meteorologisch der Winter schon gekommen aber auch in den Zeitungen ist es schon seit anfangs Oktober Weihnachten. Alle sprechen von den Weihnachtsmenus, Konzerten und von den Ferien und dem Ende des Semesters, die mit dem Dezember beginnen.
Auch im Chor singen wir schon fleissig Weihnachtslieder und als es schneite, war bei mir auch Weihnachtsstimmung ausgebrochen. Unsere Mathematiklehrerin weiss immer, wieviele Tage es noch geht bis zu Weihnachten und zum Beginn jeder Stunden hören wir ein Weihnachtslied.
Ich freue mich sehr auf Weihnachten und glaube, dass es hier viel grösser gefeiert wird als ich es mir von der Schweiz gewöhnt bin.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Rotary

Eyrarbakki
Am Wochenende war ein Distrikt Meeting, mit Rotariern aus ganz Island. Dahin kamen auch alle Autauschschüler. Wie ich vielleicht schon mal erwähnt habe, sind das dieses Jahr leider nur drei. Wir kannten uns schon gut und hatten so ein geniales Wochenende gemeinsam in Selfoss (eine Stunde Autofahrt von Reykjavik). Während die Rotarier langweilige Vorlesungen hatten, erkundeten wir die Stadt, redeten, schliefen wenig und machten Musik zusammen. Wenn Pause war, kamen wir, um zu essen und uns mit den Erwachsenen zu unterhalten. Sie waren alle sehr herzlich und freuten sich, uns kennenzulernen.
Wir genossen es, neue Leute zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Es waren auch Rotarier von Dänemark und von Finnland, mit welchen es besonders gut war zu sprechen, denn sie mussten an allen Meetings anwesend sein, auch wenn sie noch weniger verstanden als wir. Der Däne sagte jedoch, er habe eine Rede auf Isländisch gehalten. Sein Notizblatt sei voll von Aussprachregeln. Auch bekamen wir jenste Einladungen, Leute zu besuchen und bei ihnen wohnen zu dürfen, was wir wenn möglich ausnützen werden.
An einem Nachmittag gab es einen Ausflug für alle Nichtrotarier, die an dem Meeting waren. Wir besuchten ein kleine Fischerdorf am Meer sowie einige Firmen.
Am letzten Abend war ein Galadinner, zu dem wir uns alle schön anziehen mussten und dann mit allen anderen assen. Es war wunderbar, auch wenn wir die Witze nicht verstanden, die ein ehemaliger Politiker zur Unterhaltung aller machte.
Auch hatten wir dann die Möglichkeit, uns vor allen auf Isländisch kurz vorzustellen und dann noch einen musikalischen Beitrag zu leisten.

"I¨m Yours" by Daria, Jessica & Mateo


 Sonst ist Rotary hier sehr unorganisiert. Ich habe nach drei Wochen das erste Mal die Austauschverantwortliche getroffen und bin mit ihr an einem Lunch gegangen. Sie war es auch, die unseren Sprachkurs organisieren sollte. Das hat sie dann nach etwas 6 Wochen zustande gebracht, jedoch hatten wir bis dahin schon andere Freizeitbeschäftigungen und wir verzichten jetzt auch diesen Kurs.
Ich habe mich nun daran gewöhnt, dass ich von Rotary nicht so viel zu erwarten habe, aber es ist gut für mich. Ich habe jedenfalls schon einige sehr nette Leute dadurch kennengelernt und ich glaube, dass solche Beziehungen mir noch zu Gut kommen werden im Verlauf meine Austausches.
Anstelle von organisiertem Programm und Reisen für uns Austauschschüler haben wir zwei ehemalige Autauschschüler kennengelernt, die mit uns reisen wollen und uns das Land zeigen wollen.


Freitag, 4. Oktober 2013

Isländisch

Könnt ihr euch vorstellen, dass es komisch sein kann, in seiner Muttersprach zu sprechen? Ich mir auch nicht, aber das passierte mir gestern, als ich das erste Mal seit mein Austauschjahr begonnen hat wieder Schweizerdeutsch (ich habe gemerkt, dass Hochdeutsch etwas total anders ist) gesprochen habe. Ich traf mich mit einer AFS Austauschschülerin, die in Beinwil am See (AG) wohnt. Ich habe zufällig herausgefunden, dass es sie gibt und es war super, mich mit ihr zu unterhalten.
Im Isländisch fühle ich mich nun schon sehr wohl. Zu Hause spreche ich fast nur noch Isländisch. Ich kann mich mittlerweilen so gut ausdrücken, dass ich sagen kann was ich will und man versteht mich. Jedoch ist es nicht immer korrekt, denn es verändert sich so ziemlich jedes Wort! Entweder muss man es wirklich lernen, oder man weiss es einfach.
Jedenfalls kann ich mich nun mit Leuten im Bus unterhalten und erfuhr so, dass es Leute gibt, die ein Austausch gemacht haben und die Sprache überhaupt nicht beherrschen. Diese glauben mir nicht, dass ich erst seit eineinhalb Monaten hier bin und Isländisch lerne. Auch gibt es viele Leute, die schon über drei Jahre hier leben und kein Isländisch sprechen. Wenn ich das höre, kann ich es nicht glauben, dass das möglich ist.
Ich verdanke meine Isländischkenntnisse zum einen meiner super Mama, die mir alles auf Isländisch erklärt, auch wenn es das Politiksystem ist und dann einzelne Wörter übersetzt, wenn ich es nicht verstehe. Zum anderen verdanke ich das aber auch dem Gradualekór Langholtskirkju, dem genialen Chor, in dem ich singe. Letztes Wochenende haben wir mit dem Sinfonieorchester und vier Solisten die Geschichte von Skilaboðaskjóðan aufgeführt. Es waren zwei Aufführungen für Kinder und Familie in Harpa. Es war zum einen Text, den die vier Solisten gesprochen haben, vorallem aber Lieder und Musik.
Harpa
Wir hatten nicht so viel zu singen, alles was wir sangen war aber auswendig, und natürlich auf Isländisch. Ich habe den Text mit meiner Mutter übersetzt und auch das Bilderbuch gelesen. Dabei habe ich viele neue Wörter gelernt und auch etwas spezielles Vokabular, denn es war in einem Lied und der Komponist hat es verstanden, mit Wörtern umzugehen. Daneben dass ich Isländisch gelernt habe war es natürlich auch super. Wir hatten drei Mal in der Woche zuvor Proben in der Harpa -auch den Tag durch, was heisst, dass ich nicht in die Schule musste sondern in der Elborg proben durfte. Nach dem Konzert gab es noch eine Party mit allen Chormitgliedern. Es war super, mit Leuten zusammen zu sein, die statt fersehen, zusammen singen. Jedoch ist es in Situation wie einer Party, wo alle durcheinander reden sehr schwierig für mich, etwas zu verstehen. Aber da ich nicht wollten, dass sie Englisch sprechen, war ich danach einfach sehr müde.
Dies war nur eines der Projekte, von denen, die mich mit diesem Chor während diesem Jahr noch erwarten. Momentan proben wir A Little Jazz Mass, das wir nächste Woche mit einem dänischen Chor aufführen. Es ist zwar Latein, aber auch dies muss ich noch lernen (:

Einen Isländischkurs besuche ich bis jetzt noch nicht.  Es sollte einen geben von Rotary, aber die sind hier nicht so gut organisiert, deshalb könnte das noch etwas dauern oder auch gar nie passieren. In der Schule bin in Deutschstunden, um Isländisch zu lernen. Letzte Woche schrieben Carolyne und ich, die andere Austauschschülerin, eine Prüfung auf Isländisch, während die anderen eine Deutschprüfung hatten. Meine letzte Mathematikprüfung habe ich ganz alleine geschafft, ohne dass die Lehrerin mir die Aufgabenstellungen übersetzten musste. Gestern habe ich anstatt Bilderbücher gelesen, einen kurzen Text über mein Tag geschrieben und meine Mutter hat es dann für mich korrigiert.
Ich fühle mich von Tag zu Tag wohler hier, liebe Island und möchte so schnell wie möglich alles verstehen, was die Leute um mich herum sagen.

Donnerstag, 19. September 2013

Alltag

Tónlistarskóli Garðabæjar (Musikschule)
Nun bin ich schon einen Monat hier in Island und ich fühle mich zu Hause hier!
Mittlerweilen habe ich mich sehr gut hier eingelebt; Ich gehe zu Schule, besuche einmal wöchentlich Geigenunterricht an der Musikschule hier in Garðabær und ich singe in einem sehr guten Chor in Reykjavík, in dem auch schon meine beiden anderen Schwestern gesungen haben.
 Meine Schule ist fünf Minuten zu Fuss von meine Haus entfernt und auch die Musikschule ist zu Fuss gut erreichbar. Um in den Chor zu kommen, fährt man entweder 10 Minuten mit dem Auto, oder man nimmt den Bus. Es ist hier üblich, das alle, die älter als 17 Jahre alt sind die Autoprüfung haben und wenn möglich ein eigenes Auto haben. Die Jüngeren werden oft von den Eltern, Geschwistern oder von Freunden gefahren. Da ich mir das nicht gewöhnt bin, fahre ich manchmal mit dem Bus in den Chor, was je nach Verbindung zwischen einer halben und einer ganzen Stunde dauern kann.
Grundsätzlich ist das Bussystem im Grossraum Reykjavík sehr gut, auf jeden Fall für Isländische Verhältnisse. Das Benutzen von Bussen ist aber teuer -wie auch in der Schweiz- und für viele zu umständlich. Ich hoffe, dass ich bald eine Buskarte kriege, mit der ich das ganze Jahr über die öffentlichen Verkehrsmittel hier gratis nutzen kann (dies sind jedoch nur Busse, denn Züge gibt es hier nicht).
In der Schule fühle ich mich sehr wohl. Ich habe schon viele Leute kennengelernt, was auch den vielen Anlässen der Schule zu verdanken ist. Ganz am Anfang war die Busaferð, dann war ein Open Mic Abend um Geld für ein Schulprojekt zu sammeln und letzte Woche war der Busaball, an dem Páll Oskar, ein bekannter Isländerischer Musiker als DJ war.
Wenn ich über Mittag in der Schule bleibe, setzte ich mich oft einfach zu Leuten, die ich kenne. Wenn eine Gruppe Jugendlicher zusammen sitzt und redet, verstehe ich oft, wovon die Rede ist, um jedoch genau den Zusammenhang zu verstehen, brauche ich oft meine Phantasie, wenn mir niemand das Gespräch erklärt. Auch im Unterricht verstehe ich schon viel mehr, als am Anfang. Manchmal ist es jedoch auch praktisch, Austauschschülerin zu sein, denn niemand weiss, was ich verstanden habe und was nicht (:
Auch wenn es nicht wirklich Sommer war wie in der Schweiz, wird es langsam Winter. Das merke ich vorallem daran, dass es am Morgen dunkler ist. Denn kalt war es schon immer und geregnet hat es auch schon immer.
Ich dachte immer, wenn man schon seit immer hier lebt, hat man sich an das Wetter gewöhnt, aber trotzdem mekkern die Isländer ständig über das schlechte Wetter. Ich jedoch sehe keinen Grund dafür, denn ich finde das windige (Windgeschwindigkeiten wie in einem Tornado sind hier nichts ausserordentlich spezielles), kühle und bis jetzt immernoch ab und zu sonnige Wetter wunderbar. Jedoch verändert sich das Wetter sehr schnell. Ich habe schon fest jedes Wetter erlebt in meinem Monat hier in Island. Es hat sogar schon geschneit in den Bergen, die man von meinem Haus aus sieht.



Freitag, 6. September 2013

Kultur & Freizeit

Da fast meine ganze Familie in Jazzmusik involviert ist, war ich schon an einigen Konzerten. Vor zwei Wochen war in Reykjavík Menningarnótt (Kulturnacht). Mein Vater und meine Schwester zeichneten mir eine Karte von Reykjavík und sagten mir, wann sie wo spielen. So lief ich alleine durch die Stadt und hörte Musik, machte Fotos und sah mir als Abschluss das grosse Feuerwerk beim Hafen an. Ich genoss es, die Innenstadt Reykjavík selber zu durchstreifen und kennenzulernen.
Auch sonst war ich schon einige Male an einem Abend an einem Konzert von meinem Vater (http://www.sigurdurflosason.com/) oder sonst an Jazzkonzerten, denn als ich kam, war das Reykjavík Jazz Festival gerade in seinen letzten Tagen.

Anna, meine Schwester, am Klaiver
Siggi, mein Vater, am Saxophon


Letztes Wochenende war in Garðabær ein Openair Konzert mit der Band Of Monsters And Men, denn sie sind von meiner Stadt. Es war eine Bühne mitten im Grünen. Es waren sehr viele Leute dort, tortz dem kalten Wetter (8°C). Zuerst spielten noch einige andere Islädnische Bands. Ich war mit den andere zwei Rotary Austauschschülern in Island am Konzert und es war super, einheimische Musik zu hören, obwohl sie mir in einem Jahr vermutlich noch besser gefällt, wenn ich die Texte verstehe (:

Es hat fast in jedem Ort ein Schwimmbad. Es gibt keine Hallebäder und das Wasser ist immer aus warmen Quellen, wie auch das warme Wasser in allen Haushalten rund um Reykjavík.
Das erste Mal als ich schwimmen war in Island, war in einem natürlichen Pool. Es war nicht so warm, denn es hatte in den letzten Tagen viel geregnet. Es war wunderschön, im Wasser zu sitzen, die Schneeberge zu sehen und die Schafe blöcken zu hören.
Ein Tag darauf war ich das erste Mal im Schwimmbad. Den Isländern ist es sehr wichtig, dass das Wasser sauber bleibt, deshalb müssen alle duschen, bevor sie ins Wasser gehen. Es hängen sogar Plakate in der Garderobe, wo erklärt wird, wie und wo man sich waschen muss!
In jedem Schwimmbad hat es ein Kinderbecken, wo man einfach drin sitzt und schwatzt. Viele Leute kommen ins Schwimmbad, um andere Leute zu treffen und zu tratschen. Meistens hat es ein Becken zum Schwimmen und einige Hot Spots, die von 38° bis zu 44° heiss sind.
In der Schweiz ging ich nie gerne ins Schwimmbad, aber hier ist das etwas anderes. Es gehört zur Kultur.

Meine Schule dauert normalerweise nur bis um 3 oder 4 Uhr am Nachmittag Schule. Danach habe ich nicht viel zu tun, denn ich bin meine Freizeitaktivitäten noc am organisieren (letzte Woche war ich das erste Mal in der Geigenstunde, nächste Woche beginnt der Chor und ich suche immernoch eine Möglichkeit, reiten zu gehen).
Wenn ich zu Hause bin und das Wetter gut ist, gehe ich oft nach draussen, denn ich muss das sommerliche Wetter noch geniessen, solange es noch hell ist. Mit dem Velo fahre ich entweder zum Meer oder in die andere Richtung, wo man in zehn Minuten in der Natur ist und auch der Strassenlärm nachlässt. Ich geniesse die Landschaft und die Natur. Es ist alles so anders als in der Schweiz, die Landschaft, die Vegetation.. Ich bin fast immer mit meiner Kamera unterwegs, denn es gibt immer etwas schönes festzuhalten.
Zu Hause mache ich viel Musik, denn das ich auch das, was der Rest meiner Familie hier macht. Ich spiele Geige, Klavier, sofern meine Schwester nicht am Üben ist, oder ich spiele Gitarre und singe dazu, denn in meine Zimmer steht eine Gitarre herum.


Freitag, 30. August 2013

Schule

Vor einer Woche hat auch bei mir die Schule begonnen. Meine Schule heisst Fjölbrautaskólinn i Garðabæ (FG) und ist zu Fuss drei Minuten von meinem Haus entfernt. Es ist etwa das selbe Niveau wie an der Kanti, jedoch kann man alle Fächer selber bestimmen und sich den Stundenplan selber zusammenstellen. Ich besuche einen Mathematikkurs, Biologie, English, Werken, Textileswerken und einen Deutschkurs. Dort bin ich mit einer anderen deutschsprechenden Austauschschülerin aus Frankreich. Wir lernen den Isländern Deutsch und sie uns Isländisch, was bis jetzt ziemlich gut funktioniert. Der Lehrer gibt uns Ende Stunde auch gerne noch eine Privatstunde, wenn wir Fragen haben.
Weil wir unsere Fächer alle selber wählen können, sind auch immer wieder andere Leute in jedem Kurs. Das macht es etwas schwieriger, Leute kennenzulernen. Trotzdem habe ich schon mit einigen Leuten geprochen. (Zum Glück) sprechen fast alle fliessend Englisch und sie sind auch interessiert an Leuten aus anderen Ländern.

Seit gestern bin ich (und alle anderen neuen Schüler) wirklich an der Schule aufgenommen. In Island ist es Tradition, die neuen Schüler zu 'taufen'.
Es wurde schon Tage vorher Regel aufgehängt, wie sich die Busis anzuziehen haben und was sie tun dürfen und was nicht.
Am Donnerstag morgen mussten alle Busi (die neuen Schüler) durch einen Gang kriechen, an dessen Ende ihnen ein T-Shirt übergestülpt wurde und sie als Busi markiert wurden. Dann gingen wir eine Stunde zur Schule. In der Pause befahlen die älteren uns herum. Wir mussten singen: 'ABCDE FG!' , wer das nicht tat, wurde nass!
 Aus der nächsten Stunde wurden wir heraugeholt. Dann mussten wir in einer Zweierkolonne (Hand in Hand) nach draussen gehen und dort einen hässlichen Drink trinken. Danach mussten wir Liegestützen machen und Hüpfen. Wer das nicht tat, wurde in ein Becken mit Skyr (etwas quarkähnlichem) gestossen. Das alles tönt jetzt vielleicht sehr brutal, aber es war verglichen zu anderen Busun ziemlich mild. Und es war vorallem lustig!



Danach konnten wir duschen, damit wir sauber waren um in die Busse zu steigen, die uns nach Stokkseyri brachten. Dort übernachteten alle Neulinge der Schule und verbrachten einen Tag zusammen, um sich besser kennenzulernen. Leider konnten wir wegen des vielen Regens nicht so viel machen wie geplant, doch die Busaferð 2013 war trotzdem super!

Freitag, 23. August 2013

Mein Zuhause

Mein Zimmer
Schon  nach vier Tagen fühle ich mich hier wie zu Hause. Ich lebe in einem Haus mit meinen Gasteltern und meiner Gastschwester (und ihrem Freund). Meine Familie ist viel unterwegs, weshalb ich oft auch alleine zu Hause bin. Dann spiele ich Geige oder Klavier, lese oder schreibe einen neuen Blogeintrag (: Es sind alle sehr selbstständig. Auch ich kann mich wann immer ich will bedienen mit dem, was ich will. Mein Frühstück besteht aus Früchten und Müesli. Sonst geben sie sich sehr Mühe, vegetarisch zu kochen für mich, denn sie essen sonst viel Fleisch.
Ich verstehe mich sehr gut mit meiner Gestfamilie, leider jedoch immernoch überwiegend auf Englisch. Wir geben uns aber gegenseitig Mühe, soviel als möglich Isländisch zu sprechen und ich habe bereits viel gelernt, finde ich.

das Musikzimmer
Meine Familie ist sehr musikalisch. Mein Vater ist Berufsmusiker mit dem Saxophon, der Klarinette und der Flöte. Meine Schwester studiert Klavier. Deshalb war ich in den letzten zwei Tagen auch schon an drei Konzerten. Mit dem Auto ist man von unserem Haus in zehn Minuten in Reykjavík, wo auch alles kuturelle läuft. Ich fuhr in der letzten Woche vermutlich soviel Auto, wie noch nie in meinem Leben. Es ist jedoch auch sinnvoll, denn der Bus ist teuer und dauert doppelt so lange. Bis jetzt bin ich noch nie selber in die Stadt gefahren. Sobald ich den Isländischkurs für Austauschschüler in Rekjavík besuche, werde ich aber auch den Bus nehmen.
Sonst ist man von unserem Haus in zehn Minuten mit dem Velo am Meer. Wenn es nicht gerade regnet, kann man dort sehr gut verweilen. Richtig idyllisch sind jedoch nur die Bilder, denn darauf ist der Strassenlärm nicht zu hören. Sobald ich Zeit habe, werde ich aber noch ein ruhigeres Plätzchen suchen.


Dienstag, 20. August 2013

Ankunft

Als ich Kopenhagen zwischenlandete, dachte ich mir, wie schön es hier ist. Etwa fünf Stunden später war Dänemark nichts spezielles mehr, denn ich war über Island.
  
mein erster Eindruck von Island
Am Flughafen wurde ich abgeholt von meinen zwei Gastschwester, Anna und Sigriður, Annas Freund Mikael und meinem Gastvater Sigurður. Die halbstündige Autofahrt nach Garðabær war eindrücklich, denn der Flughafen ist ausserhalb der Stadt.
Zu Hause angekommen bezog ich mein Zimmer, wir assen einen Kuchen, den sie für mich gemacht haben und dann gingen wir nach Reykjavík. Mit dem Auto wären es 15 Minuten, jedoch waren beide Autos in Gebrauch. Wir rannten also zur Bushaltestelle um dort gerade noch den Bus Richtung Down Town zu erwischen. Nach einer halben Stunde waren wir in der Stadt und gingen zu Siggi (Sigurður), der einen Soundcheck machte für sein Konzert am Abend. Dann gingen wir zur Hallgrimskirkja. Von dort oben hat man eine super Aussicht auf die Stadt, jedoch windet es dort noch mehr, als am Boden. Es ist sowieso ziemlich kalt ( 10° C) und windig.
Nach einer Führung durch den Park des Kunstmuseums von meiner Schwester Sigga ( Sigriður ) die Kunst studiert, spazierten wir noch etwas durch die Stadt und fuhren dann mit dem Auto zurück nach Hause.
Ich packte meinen Koffer fertig aus, wir assen und schon gingen wir zu Bett!

Am nächsten Morgen war ich früh wach. Ich traf dann gerade noch meine Mutter Vilborg, die heute aus geschäftlichen Gründen (sie ist Touristenführerin) für eine Woche weg fuhr. Wir frühstückten gemeinsam, danach nistete ich mich weiter ein in meinem Zimmer und las.
Sigga, Anna und ich vor dem Gullfoss
Um 11 Uhr fuhren Sigga, Anna, Mikael und ich mit dem Auto los. Schon nach einer Viertelstunde waren nur noch Bauerhöfe und Pferde zu sehen. Nach einer halben Stunde lag Reykjavík endgültig hinter uns und man sah nur noch die wunderschöne Landschaft von Island.
Meine Schwestern zeigten mir einige Touristenattraktion. Dementsprechend bin ich auch noch nicht so abgewöhnt vom Deutsch, denn es hat viele Deutsche Touristen und auch Schweizer.
Wir sahen eine sehr schönen Wasserfall, der aber längst nicht der grösste ist in Island.


 Danach kam die nächste Attraktion, die Geysire. Es dampt und raucht überall zur Erde raus, doch akitv ist nur noch einer. Er schiesst etwa alle 5 Minuten in die Höhe und läst die Touristen die auf der flaschen Seite stehen nass werden, so auch uns (:

Geysir